Freitag, 23. August 2013

Donnerstag, 15. August 2013

Anastasia, die letzte Zarentochter (1956)

Dorothea Wiecks, Lilli Palmer

Anastasia, die letzte Zarentochter ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1956. Er entstand unter der Regie von Falk Harnack und handelt von einer Unbekannten, die im Jahr 1920 in Berlin aus dem Landwehrkanal gezogen wurde und für die russische Zarentochter Anastasia Nikolajewna Romanowa gehalten wurde.

Handlung:

Im Jahr 1920 springt in Berlin eine unbekannte Frau in den Landwehrkanal. Im Krankenhaus weigert sie sich, Namen und Herkunft mitzuteilen. Der behandelnde Arzt stellt im Kopfbereich Narben fest, die möglicherweise von Schlag- und Schussverletzungen stammen, sowie deformierte Füße.

Fräulein Peuthert, die sich zur Untersuchung vorübergehend in der Klinik aufhält, erkennt in ihr die Zarentochter Anastasia wieder und informiert umgehend einige russische Adelige. Baronesse Frau von Pleskau kann die Identität der Unbekannten jedoch nicht bestätigen. Kammerdiener Wolkow jedoch erkennt Anastasia, da diese Einzelheiten über die Zarenfamilie weiß und auch ihn wiedererkennt...

Altersfreigabe     FSK 12

Stab:

Regie     Falk Harnack
Drehbuch     Herbert Reinecker
Produktion     Günter Matern
Musik     Herbert Trantow
Kamera     Friedl Behn-Grund
Schnitt     Kurt Zeunert

Besetzung:

    Lilli Palmer: Die Unbekannte
    Ivan Desny: Cleb Botkin
    Rudolf Fernau: Serge Botkin
    Tilla Durieux: Zarenmutter
    Dorothea Wieck: Großfürstin Olga Romanow
    Ellen Schwiers: Prinzessin Katharina
    Käthe Braun: Frau von Rathleff-Keilmann
    Margot Hielscher: Kronprinzessin Cäcilie
    Otto Graf: Herzog von Leuchtenberg
    Franziska Kinz: Herzogin von Leuchtenberg
    Hans Krull: Friedrich Ernst, Prinz von Sachsen-Altenburg
    Adelheid Seeck: Prinzessin Irene von Preußen
    Fritz Tillmann: Baron von Pleskau
    Alice Treff: Baronesse von Seekendorf
    Erik von Loewis: Baron Valepp
    Susanne von Almassy: Frau Stevens
    Eva Bubat: Gertrud Schanzkowsky
    Berta Drews: Fräulein Peuthert
    Maria Sebaldt: Leichtes Mädchen
    Reinhold Bernt: Landpolizist
    Paul Bildt: Wolkow
    Emmy Burg: Pflegerin Schwarzkopf
    Peter Carsten: Soldat Tschaikowski
    Erika Dannhoff: Frau von Pleskau
    Fritz Eberth: Jurowski
    Kurt Heintel: Kotow
    Lucie Höflich: Frau Bäumle
    Karl Klüsner: Dr. Kersten
    Reinhard Kolldehoff: Fichte
    Stanislav Ledinek: Woroneff
    Robert Meyn: Deutscher Rechtsanwalt
    Marina Ried: Doris Wingender
    Traute Rose: Aufwartefrau
    Edgar Ott: Förster

Mittlerweile haben DNA-Tests bestätigt, dass "Anastasia" die polnische Fabrikarbeiterin Franziska Schanzkowska war, ihr Name wurde im Film schon erwähnt.

Uraufführung war 27. September 1956.

http://dfiles.eu/files/au8449pyd

Mittwoch, 14. August 2013

Rudi Dutschke (2002)


Rudi Dutschke ist ein Dokumentarfilm aus der Reihe Deutsche Lebensläufe.

Alfred Willi Rudi Dutschke, Rufname Rudi (* 7. März 1940 in Schönefeld bei Luckenwalde; † 24. Dezember 1979 in Arenhusen, Dänemark) war der bekannteste Wortführer der in der BRD- und West-Berlin agierenden Studentenbewegung der 1960er Jahre.

Von einigen Massenmedien zur Kultfigur des Protestes gegen das »Establishment« hochgejubelt, fiel er 1969 dem Attentat eines aufgehetzten Geisteskranken zum Opfer. Während um die vielen z. T. Schwerverletzten als Folge der von Dutschke inszenierten »Demos« kaum Aufhebens gemacht wurde, erregte das Attentat des Irren weltweite Empörung. Nach langwieriger Behandlung setzte sich Dutschke nach London ab. Von dort mußte er wegen des Vorwurfs »subversiver Tätigkeit« verschwinden. Schließlich nahmen ihn die Sozialisten Dänemarks als Lehrbeauftragten in Arenhusen auf. In seinen späteren Schriften gibt es Ansatzpunkte zu einem linken Patriotismus, einem deutschen Sozialismus ohne Moskauer Bevormundung. Zuletzt hoffte er auf einen Durchbruch der (neomarxistischen) Grünen.

http://dfiles.eu/files/164cbp8oj

Sonntag, 11. August 2013

Ave Maria (1953)


Ave Maria ist ein deutsches Melodram von Alfred Braun aus dem Jahr 1953.

Handlung:

Die berühmte Konzertsängerin Karin Twerdy kehrt nach Jahren der Abwesenheit zu ihrer Tochter Daniela zurück. Die hatte sie als Kind in eine Klosterschule gegeben, wo aus Daniela inzwischen eine junge Frau geworden ist. Mit dem Gesang des Liedes Ave Maria in der Kirche lenkt Karin nicht nur Danielas Aufmerksamkeit auf sich, sondern auch die des reichen Industriellen Dietrich Gontard. Sein Sohn Thomas und Daniela sind ein Paar und Dietrich wiederum könnte sich eine Beziehung zu Karin vorstellen. Was er nicht weiß ist, dass Karin schon seit längerem keine Konzertreisen mehr unternimmt, sondern sich ihr Geld unter dem Namen Marita Talland als Sängerin in einem eigenen Nachtlokal in Hamburg verdient. Nun will sie das Lokal verkaufen, um ihr Leben neu zu beginnen.

Sie bricht ihren Urlaub bei Dietrich ab und geht nach Hamburg, um den Verkauf zu regeln. Der Käufer jedoch hält sie hin und so tritt sie an einem Abend entgegen ihrer Vorsätze noch einmal persönlich auf, um das Lokal voll zu kriegen und den Käufer zu einem schnelleren Kauf zu bewegen. Zufällig besucht Dietrich das Lokal und sieht sie als Verführerin auf der Bühne...

Altersfreigabe     FSK 12

Stab:

Regie     Alfred Braun
Drehbuch     Wolf Neumeister, Hans Wendel
Produktion     Ilse Kubaschewski für Divina-Film
Musik     Franz Grothe
Kamera     Werner Krien
Schnitt     Erwin Marno

Besetzung:

    Zarah Leander: Sängerin Karin Twerdy
    Hans Stüwe: Industrieller Dietrich Gontard
    Marianne Hold: Tochter Daniela Twerdy
    Hilde Körber: Schwester Benedikta
    Carl Wery: Dr. Melartin
    Ingrid Pan: Christa Gontard
    Hans Henn: Thomas Gontard
    Hedwig Wangel: Die Oberin
    Charlotte Scheier-Herold: Schwester Luitgard
    Bertha Picard: Schwester Ursula
    Ernst Stahl-Nachbaur: Justizrat Dr. Rieser
    Josef Sieber: Artist Conny
    Hans Stiebner: Hanke
    Berta Drews: Kerstin Melartin
    Elisabeth Wendt: Lisa Nilsson
    Etta Braun: Selma
    Zita Uhl: Schwester Beata
    Ingeborg von Freyberg: Schwester Gundula

Ave Maria wurde bis Mai 1953 am Starnberger See, im Hamburger Hafen und in Finnland gedreht. Die Uraufführung erfolgte am 8. September 1953 in Wattenscheid.

Obwohl Zarah Leander nach Ave Maria weitere Filme drehte, gilt dieser Film gemeinhin als Ende der eigentlichen Filmkarriere Leanders und „typisches Leander-Melodram“. Sie singt im Film die Schlager Ich kenn’ den Jimmy aus Havanna, Wenn die wilden Rosen blüh’n, Wart’ nicht auf die große Liebe sowie das Ave Maria.

http://dfiles.eu/files/eukb9c7yy

Donnerstag, 8. August 2013

Richard Sorge - Spion aus Leidenschaft (2003)


Richard Sorge – Spion aus Leidenschaft ist ein deutsch-japanischer Film über Richard Sorge, ein sowjetischer Kommunist.

Handlung:

Im Oktober 1941 werden in Tokio zwei Männer verhaftet: der deutsche Korrespondent Dr. Richard Sorge und der japanische Journalist Hotsumi Ozaki. Unter Androhung der Todesstrafe bezichtigt man sie der Spionage für die Sowjetunion. Auf Grund der Beweislast des unter Folter erpressten Geständnisses seines Freundes Ozaki bleibt auch Sorge keine andere Wahl als zu gestehen. Während Ozaki sich nicht als Spion sieht, bekennt sich Sorge zur Anklage. Ozakis Motiv war die Verwirklichung seines Traums – die Befreiung der asiatischen Völker vom Kolonialismus ausländischer Großmächte. Richard Sorge dagegen hatten die Kriegserlebnisse als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg zum Kommunisten werden lassen. Für diese Ideologie ist er Spion aus Leidenschaft. Einig aber sind sich beide Männer in dem Glauben, die Welt verbessern zu können.

Rückblickend erinnern sich die Inhaftierten an ihr gemeinsames Wirken im Laufe der vergangenen zwölf Jahre...

Regie    Masahiro Shinoda  
Drehbuch    Robert Mundy, Masahiro Shinoda

Darsteller:

Richard Sorge    Iain Glen   
Hotsumi Ozaki    Masahiro Motoki   
Eugen Ott    Ulrich Mühe   
Helma Ott    Karen Friesicke   
Staatsanwalt Yoshikawa    Kippei Shiina   
Agnes Smedley    Mia Yoo   
Max Clausen    Wolfgang Zechmayer   
Branco Vukelic    Armin Marewski   
Katja    Catherine H. Flemming   
Hanako Miyake    Riona Hazuki   

Deutsche Fernsehfassung.

http://dfiles.eu/files/klychh7b4

Dienstag, 6. August 2013

Kanzler 6 - Helmut Kohl. Der Patriot (1999)


Nach dem Bruch der von Bundeskanzler Helmut Schmidt geführten sozial-liberalen Koalition am 17. September 1982 infolge schwerwiegender Meinungsverschiedenheiten über die zukünftige Wirtschaftspolitik in der Bundesrepublik nahmen FDP und CDU/CSU am 20. September 1982 Koalitionsgespräche auf. Anlass für den Bruch war u. a. ein Strategiepapier der FDP, das von Otto Graf Lambsdorff ausgearbeitet worden war und neoliberale Positionen zur Reform des Arbeitsmarkts enthielt. Kohl verwendete in Folge den Begriff der Geistig-moralischen Wende.

Kohl wurde für das Amt des Bundeskanzlers nominiert und am 1. Oktober 1982 im Rahmen des ersten erfolgreichen konstruktiven Misstrauensvotums in der Geschichte des Bundestages gegen den amtierenden Bundeskanzler Helmut Schmidt zum sechsten Bundeskanzler gewählt. Bundesaußenminister wurde, wie bereits in der sozial-liberalen Koalition, Hans-Dietrich Genscher. Der Koalitionswechsel war innerhalb der FDP sehr umstritten.

Da die FDP mit einer Koalitionsaussage zugunsten der SPD in den Wahlkampf 1980 gegangen war, wurde eine fehlende materielle Legitimation behauptet; formal war der Schritt aber verfassungskonform. Hinzu kam, dass Kohls Kanzlerschaft nicht aus Bundestagswahlen hervorgegangen war. Darum stellte Kohl im Bundestag die Vertrauensfrage, über die am 17. Dezember 1982 entschieden wurde. Nachdem die Regierungskoalition am Tag zuvor mit breiter Mehrheit den Bundeshaushalt für 1983 verabschiedet hatte, enthielt sich die Mehrzahl der Abgeordneten der Regierungskoalition vereinbarungsgemäß der Stimme, wodurch das gewünschte Ergebnis zustande kam: Keine Mehrheit für den Bundeskanzler und damit die Möglichkeit, dem Bundespräsidenten die Auflösung des Parlamentes vorzuschlagen. Nach längerem Zögern entschied sich Bundespräsident Karl Carstens im Januar 1983 für die Auflösung des Bundestags und die Ausschreibung von vorgezogenen Neuwahlen für den 6. März 1983. Gegen diese Vorgehensweise klagten einige Abgeordnete vor dem Bundesverfassungsgericht. Dieses entschied aber, dass die Auflösung des Bundestages verfassungsgemäß erfolgt sei.

Bei der Bundestagswahl am 6. März 1983 gewann die Koalition aus CDU/CSU und FDP mit Stimmengewinnen für die CDU/CSU (48,8 Prozent, +4,3 Prozentpunkte) und deutlichen Stimmenverlusten für die FDP (7,0 Prozent, −3,6 Prozentpunkte) die Mehrheit der Sitze im Bundestag. Kohl, der zwischen 1976 und 1998 sechsmal als Kanzlerkandidat antrat, erzielte sein bestes Wahlergebnis und außerdem das zweitbeste der Unionsparteien in der Geschichte der Bundesrepublik. Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten war der ehemalige Bundesjustizminister und Münchener Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel.

In den ersten Jahren seiner Amtszeit setzte Kohl den noch unter der Regierung Schmidt gefassten NATO-Nachrüstungsbeschluss gegen den Widerstand der Friedensbewegung durch.

Im Zuge der Flick-Affäre um illegale Zahlungen des Flick-Konzerns an deutsche Politiker wurde Kohl durch Kohl-Eintragungen im sichergestellten Kassenbuch belastet. Im Untersuchungsausschuss des Bundestags und des Mainzer Landtags sagte Kohl die Unwahrheit in Bezug auf seine Kenntnis des Zwecks der Staatsbürgerlichen Vereinigung als Spendenbeschaffungsanlage und entging nach einer Anzeige von Otto Schily nur knapp einem Strafverfahren wegen uneidlicher Falschaussage. Kohls Parteifreund Heiner Geißler verteidigte ihn später mit dem berühmt gewordenen Kommentar, er habe wohl einen „Blackout“ gehabt.

In Israel sprach er am 24. Januar 1984 vor der Knesset über die ihm zuteil gewordene „Gnade der späten Geburt“, der Satz selbst stammte von Günter Gaus.

Am 22. September 1984 trafen sich Kohl und der französische Staatspräsident François Mitterrand am Ort der Schlacht um Verdun, um gemeinsam der Toten der beiden Weltkriege zu gedenken. Das Foto ihres minutenlangen Händedrucks wurde ein Symbol der deutsch-französischen Aussöhnung. Kohl und Mitterrand wurde in den folgenden Jahren ein besonders enges Vertrauensverhältnis nachgesagt. Sie brachten gemeinsame Projekte wie das Eurokorps und den Fernsehsender ARTE auf den Weg. Auch Fortschritte der europäischen Einigung wie der Vertrag von Maastricht und später die Einführung des Euro wurden wesentlich der engen deutsch-französischen Zusammenarbeit zugeschrieben.

Am 5. Mai 1985 legte Kohl gemeinsam mit US-Präsident Ronald Reagan in Bitburg einen Kranz auf dem dortigen Soldatenfriedhof nieder. Dies wurde in Teilen der deutschen und amerikanischen Öffentlichkeit heftig diskutiert, weil dort auch Angehörige der Waffen-SS beerdigt sind.

Bei der Bundestagswahl 1987 wurde Kohl im Amt bestätigt. Gegenkandidat der SPD war der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johannes Rau.

Im September 1987 besuchte Erich Honecker, Staatsratsvorsitzender und Generalsekretär des ZK der SED als erster DDR-Staatschef die Bundesrepublik Deutschland und traf dabei am 7. September mit Kohl in Bonn zusammen. Dabei sprach Honecker eine Einladung zum Besuch der DDR an Kohl aus.

Kohl unternahm als erster deutscher Bundeskanzler eine Privatreise in die DDR. Im Mai 1988 besuchte er spontan und ohne Begleitschutz für drei Tage mit seiner Frau und dem Sohn Peter einige Städte.

Nachdem sich der Zusammenbruch der DDR abzeichnete und die Berliner Mauer am 9. November 1989 gefallen war, legte Kohl ohne vorherige Absprache mit dem Koalitionspartner und den westlichen Bündnispartnern am 28. November 1989 im Deutschen Bundestag ein „Zehn-Punkte-Programm zur Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas“ vor. Am 18. Mai 1990 wurde der Staatsvertrag über die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion mit der DDR unterzeichnet. Gegen den Widerstand des Bundesbankpräsidenten Karl Otto Pöhl hatte Kohl darin einen Umtauschkurs von Mark der DDR in D-Mark von 1:1 bei Löhnen, Gehältern, Mieten und Renten durchgesetzt. Dies erwies sich später als starke Belastung für die Betriebe der Neuen Bundesländer. Gemeinsam mit Außenminister Hans-Dietrich Genscher erreichte Kohl zusammen mit dem letzten und einzig demokratisch gewählten DDR-Ministerpräsidenten Lothar de Maizière in den sogenannten Zwei-plus-Vier-Gesprächen mit den vier Siegermächten des Zweiten Weltkriegs deren Zustimmung zur Wiedervereinigung Deutschlands in Form des Zwei-plus-Vier-Vertrags und die Einbindung des wiedervereinigten Deutschlands in die NATO.

Die Deutsche Einheit stärkte Kohls Position in der CDU. 1989 war es ihm auf dem Parteitag in Bremen nur mühsam gelungen, einen „Putschversuch“ seiner innerparteilichen Widersacher um Heiner Geißler, Rita Süssmuth und Lothar Späth abzuwehren.

Am 17. Januar 1991 wählte der Deutsche Bundestag Kohl zum dritten Mal zum Deutschen Bundeskanzler, nachdem er sich bei der Bundestagswahl 1990 gegen den saarländischen Ministerpräsidenten und damaligen SPD-Kanzlerkandidaten Oskar Lafontaine durchgesetzt hatte. Damit wurde er zum ersten Kanzler des wiedervereinigten Deutschlands.

Die sozialen und wirtschaftspolitischen Folgen des Vereinigungprozesses waren gewaltig: die Arbeitslosigkeit stieg von 2,6 Millionen, entsprechend 7,3 % im Jahre 1991 in der gesamtdeutschen Statistik auf Werte von über 3,6 Millionen Betroffen in jedem der Jahre von 1994 bis 2007 an, mit einem ersten Höchstwert von 4,4 Millionen (12,7 %) im Jahr 1997. (Bis 2007 blieben die Werte stets über 10 % und überstiegen dann 2005 und 2006 sogar den Wert von 4,4 Millionen.) Vor diesem Hintergrund sorgte die Anmerkung Helmut Kohls über einen „kollektiven Freizeitpark“ 1993 für einigen Unmut.

Nach der knapp gewonnenen Bundestagswahl 1994 wurde Kohl erneut zum Bundeskanzler gewählt; diesmal setzte er sich gegen den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Rudolf Scharping von der SPD durch. Die folgenden Jahre waren eher von außenpolitischen Ereignissen geprägt (Beispiele: 26. März 1995 Schengener Abkommen tritt in Kraft; 1998: Frankfurt am Main als Sitz für die neu geschaffene EZB, 1. Januar 1999: Euro-Einführung). Innenpolitisch zeichnete sich auch wegen des SPD-dominierten Bundesrats und der damit eingeschränkten Handlungsfähigkeit der Bundesregierung eine Stagnation ab, die in die Wahlniederlage 1998 mündete.

Die SPD trat mit dem damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder als Kanzlerkandidat an und gewann die Wahl. Die christlich-liberale Koalitionsregierung wurde von einer rot-grünen Koalition abgelöst, und Kohl wurde am 26. Oktober durch Bundespräsident Roman Herzog aus dem Amt entlassen. Kohl führte bis zum 27. Oktober 1998 noch eine geschäftsführende Bundesregierung.

http://dfiles.eu/files/9aenpbwsy

Kanzler 5 - Helmut Schmidt. Der Lotse (1999)


Helmut Schmidt (* 23. Dezember 1918 in Hamburg) war von 1974 bis 1982 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Unter seiner Regierung wurde die Umvolkungspolitik innerhalb der Bonner Republik weiter vorangetrieben; er ist zudem deren erster Schuldenkanzler. In seinen letzten Lebensjahren wird Schmidt von den BRD-Medien vorwiegend als weiser Grandseigneur der Politik präsentiert. Schmidt ist öffentlichkeitswirksamer Tabaksüchtiger.

Nach dem Rücktritt Willy Brandts als Regierungschef wählte der Bundestag Schmidt am 16. Mai 1974 mit 267 Ja-Stimmen zum 5. Kanzler der Bundesrepublik. Die größten Herausforderungen während seiner Amtszeit waren die weltweite Wirtschaftsrezession und die Ölkrisen der 1970er Jahre, die die Bundesrepublik unter seiner Führung besser überstand als die meisten anderen Industriestaaten, sowie die Rentenfinanzierung 1976/77 und der Kampf der Rote Armee Fraktion (RAF). Seine frühere Verhandlungsbereitschaft, speziell bei der Entführung von Peter Lorenz 1975, verlor er später. Er verfolgte von da an eine unnachgiebige harte Linie, die ihm mitunter harsche Kritik seitens der Angehörigen von Opfern einbrachte.

Schmidt ist entschiedener Befürworter der Stromerzeugung aus Kernkraft. 1977 beabsichtigte seine Regierung die Errichtung einer Anlage zur Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen in Gorleben.

Gemeinsam mit dem französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d’Estaing, mit dem ihn eine persönliche Freundschaft verbindet, verbesserte Schmidt die deutsch-französischen Beziehungen und verwirklichte entscheidende Schritte hin zur weiteren europäischen Integration. So wurde kurz nach Schmidts Amtsübernahme der Europäische Rat etabliert, und auch die wirtschaftspolitisch bedeutendste Maßnahme seiner Regierungszeit ergriff er in Zusammenarbeit mit Giscard: die Einführung des Europäischen Währungssystems und der Europäischen Währungseinheit (ECU) zum 1. Januar 1979, aus denen später die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion und der Euro hervorgehen sollten. Auf eine Idee Schmidts und Giscards ging auch die Gründung der Gruppe der 7 (G7) zurück.

Im Jahr 1977 drängte Schmidt auf den sogenannten NATO-Doppelbeschluss, der die Aufstellung von Mittelstreckenraketen in Westeuropa vorsah, dies aber mit einem Verhandlungsangebot an die Sowjetunion verband, beiderseits auf diese Waffensysteme zu verzichten. Dieser Beschluss war in der Bevölkerung und vor allem in der eigenen Partei sehr umstritten. Aus der Protestbewegung gegen den NATO-Doppelbeschluss, die sich mit der wachsenden Zahl von Umweltschützern verband, ging am Ende von Schmidts Regierungszeit die neue Partei der Grünen hervor.

Im Spätsommer 1982 scheiterte – vor allem an Differenzen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik (Bundeshaushalt, öffentliche Verschuldung, Beschäftigungsprogramme) zwischen SPD und FDP – die von ihm geführte sozialliberale Koalition. Am 17. September 1982 traten sämtliche FDP-Bundesminister (Hans-Dietrich Genscher, Gerhart Baum, Otto Graf Lambsdorff und Josef Ertl) zurück. Schmidt übernahm daher zusätzlich zum Amt des Bundeskanzlers noch das Amt des Bundesministers des Auswärtigen (wie als einziger Bundeskanzler sonst nur Konrad Adenauer) und führte die Regierungsgeschäfte ohne Mehrheit im Bundestag weiter. Am 1. Oktober 1982 wurde durch ein konstruktives Misstrauensvotum mit den Stimmen von CDU, CSU und der Mehrheit der FDP-Fraktion Helmut Kohl zu seinem Nachfolger im Amt des Bundeskanzlers gewählt.

http://dfiles.eu/files/tmwzx5fv0

Kanzler 4 - Willy Brandt. Der Visionär (1999)


Willy Brandt, eigentlich Herbert Ernst Karl Frahm (* 18. Dezember 1913 in Lübeck; † 8. Oktober 1992 in Unkel am Rhein) wurde in Lübeck geboren. Seine Mutter, Martha Frahm († 1969), arbeitete damals als Verkäuferin in einem Konsumverein. Sein Vater war, wie Willy Brandt erst 1961 erfuhr, John Möller (1887-1958) aus Hamburg, ein sozialdemokratischer Lehrer, der, während der Zeit des Nationalsozialismus aus dem Schuldienst entlassen, als Buchhalter seinen Lebensunterhalt bestritt. Die nichteheliche Geburt trug Brandt später zahlreiche Schmähungen ein: Konrad Adenauer etwa pflegte ihn in Wahlkämpfen als „Willy Brandt alias Herbert Frahm“ zu titulieren. Der Großvater Brandts, als Knecht aus Mecklenburg gekommen, war ebenfalls Sozialdemokrat. Bei ihm wuchs Willy Brandt auf.

Vom Großvater stramm marxistisch erzogen, schloß er sich schon in jungen Jahren ultralinken Gruppen an (z. B. »Rote Falken«). Schon als Schüler hatte sich Willy Brandt der sozialistischen Jugendbewegung (SAJ) angeschlossen und war einer ihrer leitenden Funktionäre. Als Gymnasiast schrieb er für das SPD-Blatt „Lübecker Volksbote“. Dessen Chefredakteur, der später hingerichtete Reichstagsabgeordnete Julius Leber, wurde Brandts Mentor. Schließlich landete Brandt (1931) bei der kommunistischen »Sozialistischen Arbeiterpartei« (SAP), wo er zum Vorsitzenden der Jugendorganisation in Deutschland aufstieg. Die SAP verstand sich als »Keimzelle für eine echte kommunistische Partei«. SPD-Führer Leber dagegen: »Ein Krüppelverein.« 1933 ging Willy Brandt aus angeblich nicht geklärten Gründen ins Ausland. Er wirkte zunächst in Norwegen, dann in Schweden. 1936 unterzeichnete er (zusammen mit Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht und Herbert Wehner) einen linksradikalen »Aufruf an das deutsche Volk«.

1938 wurde er von der deutschen Regierung ausgebürgert und ging nach Norwegen. Nach dessen Besetzung durch die Deutsche Wehrmacht setzte er sich nach Schweden ab.

Als norwegischer Major kehrte er nach Deutschland zurück, nahm später unter dem Namen »Brandt« die deutsche Staatsangehörigkeit an und machte (trotz Bedenken Schumachers) eine SPD-Traumkarriere, ursprünglich unterstützt von der Berliner Springer-Presse und den VS-Amerikanern, die ihn als besonders eifrigen Umerzieher einschätzten. Schon 1944 hatte er dem VS-Gesandten in Stockholm den Vorschlag unterbreitet, den größten Teil Ostpreußens mit Königsberg an Polen auszuliefern. Ein »Austausch von Bevölkerungen« sollte damit einhergehen.

Wie andere deutsche Nachkriegspolitiker erhielt er Geld von der CIA. Sich als Antikommunist und rechter Sozialdemokrat darstellend, wurde Willy Brandt 1957 Regierender Bürgermeister von Berlin.

Er nahm dreimal Anlauf zur Kanzlerschaft, bis es ihm im Jahr 1969 gelang gewählt zu werden.

In einem Telefonat im Vorfeld des Mauerbaus 1961 zwischen Walter Ulbricht und Nikita Chruschtschow fragte Ulbricht, ob dies Auswirkungen auf die westdeutschen Wahlen haben könne. Chruschtschow antwortete daraufhin:

 „Ich denke, Adenauer wird gewinnen. Wir machen hier keine politischen Spiele. Sie sind beide Halunken. Brandt ist schlimmer als Adenauer.“

Willy Brandt hat die umstrittenen „Ostverträge“ mit der UdSSR und Polen (1970) zu verantworten, zudem eine gescheiterte linke Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik. Leo Bauer war enger Berater Brandts, er war maßgeblich an der Vorbereitung der Brandt'schen „neuen Ostpolitik“ beteiligt.

Für seine Außenpolitik der Annäherung an die Sowjetunion, die auf Ausgleich mit dem Ostblock ausgerichtet war, erhielt er am 10. Dezember 1971 den Friedensnobelpreis.

1974 trat Willy Brandt im Gefolge des Guillaume-Skandals als Bundeskanzler zurück. Danach wurde das ganze Ausmaß des Zusammenspiels mit dem kommunistischen Ostblock erst offenbar.

Als SPD-Chef konnte Brandt weiterhin eine wichtige Rolle in der bundesdeutschen Politik spielen. In der BRD erreichte die Sozialistische Internationale (SI) einen hohen Bekanntheitsgrad durch die Präsidentschaft Willy Brandts von 1976 bis 1992. Als solcher nahm er 1981 in Paris an der Amtseinführung des Sozialisten Mitterands teil, das antifaschistische Deutschland repräsentierend.

http://dfiles.eu/files/bna2l1ezy

Kanzler 3 - Kurt Georg Kiesinger. Der Vermittler (1999)



Kurt Georg Kiesinger (* 6. April 1904 in Ebingen, Württemberg; † 9. März 1988 in Tübingen) war ein deutscher Politiker (CDU) und dritter Bundeskanzler der BRD (1966-1969).

Kurt Georg Kiesinger war der Sohn eines kaufmännischen Angestellten. Er verlor schon im Alter von einem halben Jahr die Mutter und lebte ein Jahr bei den Großeltern, bis sich der Vater wieder verheiratete. Er wurde dann unter sechs Stiefgeschwistern in bescheidenen Verhältnissen groß. Nach dem Besuch der Realschule in Ebingen und des katholischen Lehrerseminars in Rottweil machte Kiesinger das Abitur an einem Stuttgarter Gymnasium. Ein Jugendfreund seines Vaters ermöglichte Kiesinger, der einige Zeit auch als Fabrikarbeiter tätig war, ab 1925 das Studium zuerst der Philosophie und Geschichte in Tübingen. Nach zwei Semestern wechselte er nach Berlin und studierte Rechts- und Staatswissenschaften (1931 erste, 1934 zweite juristische Staatsprüfung). Als Student hatte er enge Bindungen zum Verband katholischer Studentenvereine (K.V.) und zum Akademischen Goerres-Ring.
Kiesinger wollte eigentlich Hochschullehrer werden, war dann aber von 1935 an (bis 1940) in Berlin als Rechtsanwalt beim Kammergericht tätig, ab 1940 Stellvertretender Leiter der Rundfunkabteilung im Reichsaußenministerium. Außerdem wirkte er bis Anfang 1945 als privater Rechtslehrer. Nach dem Zusammenbruch saß er achtzehn Monate im KZ.

1949 wurde er Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1958 bis 1966 war Kiesinger Ministerpräsident von Baden-Württemberg. 1966 trat er die Nachfolge des von den eigenen Parteifreunden gestürzten Ludwig Erhard als Bundeskanzler an. Mit der von ihm geführten Großen Koalition mit der SPD öffnete er den Roten Tor und Tür zum Machtwechsel, der 1969 erfolgte, woraufhin Kiesinger in der Versenkung verschwand. In seine Amtszeit fielen die Einführung der Notstandsgesetze und die Hauptphase der Außerparlamentarischen Opposition.

http://dfiles.eu/files/m7zzxm3wp

Kanzler 2 - Ludwig Erhard. Der Optimist (1999)


Ludwig Wilhelm Erhard (* 4. Februar 1897 in Fürth/Franken; † 5. Mai 1977 in Bonn) war ein deutscher Wirtschaftsfachmann und Politiker (CDU).

Ludwig Erhard war von 1949 bis 1963 Bundesminister für Wirtschaft. Nach Adenauers Rücktritt am 15. Oktober 1963 wurde Erhard am 16. Oktober 1963 zum Bundeskanzler gewählt. Er war seit 1957 Vizekanzler und wegen seiner Fähigkeiten im Wahlkampf Favorit der CDU. Viele – allen voran Adenauer – glaubten, er sei als Kanzler ungeeignet. So wurde er mehrheitlich als eine Art Zwischenlösung angesehen mit der Hauptaufgabe, einen Wahlsieg bei der Bundestagswahl 1965 zu erringen.

Erhards Regierungszeit gilt als glücklos. Aus den Reihen der CDU warf man ihm unter anderem vor, er sei für ein Abkühlen in den deutsch-französischen Beziehungen verantwortlich. Neben Außenminister Gerhard Schröder zählte er zu den Atlantikern, die den Vorrang der Beziehungen zu den USA gegenüber denen zu Frankreich betonten.

Zudem flocht Adenauer Ränke gegen ihn: Erhard sei als Kanzler unfähig; vergeblich hatte der Kölner ihn schon als Nachfolger zu verhindern versucht. 1965 fuhr Erhard zwar den bis dahin zweitgrößten Wahlsieg in der Geschichte der Union ein. Doch schon bei der Regierungsbildung konnte er seine Ansichten in der CDU/CSU nicht mehr durchsetzen. In den folgenden Monaten verfiel seine Führungskraft zusehends. Das von ihm aufgestellte Leitbild einer „formierten Gesellschaft“ fand kaum Zustimmung. Um sich zu behaupten und seinen Konkurrenten Barzel zu bremsen, ließ Erhard sich im März 1966 zum Vorsitzenden der CDU wählen.

Sein Ansehen als Wirtschaftsfachmann wurde erschüttert, als 1966 VS-Präsident Lyndon B. Johnson hohe zusätzliche Zahlungen in Höhe von 1,35 Milliarden US$ (etwa 5,4 Milliarden DM) für Besatzungskosten und den Vietnamkrieg einforderte und die zweite Rezession der Nachkriegszeit (die erste war unmittelbar auf die Währungsreform von 1948 gefolgt) mit drastisch steigenden Arbeitslosenzahlen einsetzte. Es folgten schwere Niederlagen für die CDU bei Landtagswahlen, insbesondere am 10. Juli 1966 in Nordrhein-Westfalen, wo sie die Macht an die SPD verlor. Wegen einer Finanzkrise und in Betracht gezogenen moderaten Steuererhöhungen folgte der Rücktritt der FDP-Minister.

Erhard bildete am 26. Oktober 1966 eine Minderheitsregierung aus CDU und CSU. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wählte indes Kurt Georg Kiesinger zum Kanzlerkandidaten, der eine große Koalition mit der SPD zustande brachte. Erhard trat schließlich am 1. Dezember 1966 zurück. Im Mai 1967 legte er auch den CDU-Vorsitz nieder.

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Kanzler 1 - Konrad Adenauer. Der Patriarch (1999)

    
Kanzler - Die Mächtigen der Republik ist eine sechsteilige Reihe Dokumentarfilme von 1999.

Regie: Christian Deick, Guido Knopp

Konrad Hermann Joseph Adenauer (5. Januar 1876 in Köln - 19. April 1967 in Rhöndorf, Stadtteil von Bad Honnef, eigentlich Conrad Hermann Joseph Adenauer) war ein Kollaborateur der Westalliierten und von 1949 bis 1963 erster Kanzler der Bundesrepublik Deutschland sowie von 1951 bis 1955 zugleich Bundesminister des Auswärtigen.

Adenauer prägte in dieser Stellung maßgeblich die politische Ausrichtung der Bundesrepublik in der Nachkriegszeit. Er setzte dabei auf eine Westbindung in Wiederauflebung des ehemaligen französischen Rheinbundes, verbunden mit der sogenannten „Europäischen Einigung“ und mit der Eingliederung in die „westliche Wertegemeinschaft“ und in Folge in das westliche Verteidigungsbündnis, der NATO. Gegen damals noch starken Widerstand auch innerhalb der eigenen Partei, der CDU, setzte er das System der Sozialen Marktwirtschaft durch. Er verfolgte aus seiner Prägung als rheinischer Katholik heraus und vor dem Hintergrund des Anspruches der Sowjetunion auf Weltherrschaft einen antikommunistischen Kurs. Gleichwohl war er auch Realpolitiker; so arrangierte er die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur Sowjetunion und war pragmatisch bezüglich der Verwendung ehemals nationalsozialistischer Funktionsträger für den Wiederaufbau der Bundesrepublik. Seine westorientierte Politik führte letztlich zum Verrat an den Ost- und Sudetendeutschen Interessen.

Am 27. März 1952 explodierte um 18:20 Uhr ein an Bundeskanzler Adenauer adressiertes Päckchen im Münchner Polizeipräsidium und tötete den Beamten Karl Reichert. Die zwei mit der Abgabe des Päckchens bei der Post beauftragten Jungen brachten dieses zur Polizei, während sie von ihrem Auftraggeber verfolgt wurden. Die Spur führte zur jüdischen Terrororganisation Irgun, jedoch wurden jegliche Beweise geheim gehalten. Fünf verdächtige Israelis wurden abgeschoben. Der mutmaßliche Drahtzieher, Jakob Farshtej, der Bombenbauer, Elieser Sudit, sowie der Überbringer der Bombe, Josef Kronstein, entkamen nach Israel, woraufhin die Ermittlungen eingestellt wurden. Nach einer Buchveröffentlichung Sudits war der Auftraggeber, Organisator und Geldbeschaffer für die insgesamt drei Attentate auf Adenauer, Menachem Begin – ehemaliger Kommandant der Terrororganisation Irgun, von den Briten gesuchter Terrorist und späterer Ministerpräsident von Israel.

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Samstag, 3. August 2013

Die verschwundene Zivilisation (2012)


In Kleinasien begann der Wandel von Jäger- und Sammlergesellschaften zu sesshaften Zivilisationen, die Ackerbau und Viehzucht betrieben, etwa zwischen 15.000 und 10.000 vor Christus. Eines der frühesten Relikte dieser Zeit findet sich im Südosten der Türkei: Ein Bergheiligtum wurde vor ca. 12.500 Jahren errichtet – über 9.000 Jahre vor Stonehenge und den ältesten Pyramiden Ägyptens – und war jahrtausendelang in Vergessenheit geraten, verborgen unter einer dicken Sedimentschicht. Seit 1994 wird die exzellent erhaltene Anlage systematisch von Archäologen ausgegraben und hat seither in der Wissenschaftswelt für viel Aufsehen gesorgt. Offenbar wurde mit dem Bau bereits begonnen, als die Einwohner der Region noch als Jäger und Sammler umherzogen. Der Tempel wäre demnach also entstanden, bevor die Menschen begannen, selbst in festen Wohnstätten zu leben!

Dauer 45 Minuten.

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