Montag, 4. März 2013
Kriegerin (2011, nederlandse ondertitels)
Kriegerin ist ein deutscher Spielfilm von Regisseur David Wnendt über die Neonazi-Szene in Deutschland.
Handlung:
Die 20-jährige Marisa ist Teil einer rechtsradikalen Jugendclique in einer ostdeutschen Kleinstadt im ländlichen Raum. Ihr Leben ist geprägt von Hass auf Migranten, Juden, die Polizei und eigentlich jeden, der nicht in ihr Weltbild passt. Körperliche Gewalt spielt eine zentrale Rolle im Alltag der Clique, der auch ihr Freund Sandro angehört. Nachdem die Gruppe an einem Badesee die beiden afghanischen Asylbewerber Jamil und Rasul fremdenfeindlich beschimpft und erniedrigt, entsteht ein Streit, in dessen Folge Marisa Jamil und Rasul mit ihrem Auto rammt und Jamil schwer verletzt. Nicht zuletzt auch weil Rasul danach in dem örtlichen Supermarkt, in dem Marisa zusammen mit ihrer Mutter als Kassiererin arbeitet, auftaucht, um Essen bittet und ihr seine hilflose Lage schildert, bekommt sie Gewissensbisse und beginnt, Rasul zunächst mit Essen und einem Schlafplatz sowie später auch in dessen Vorhaben, zu seiner Familie nach Schweden zu fahren, zu unterstützen. Parallel zu Marisas allmählichem Ausstieg aus der Szene findet dagegen die 15-jährige, aus bürgerlichem Haus stammende Svenja verstärkt Anschluss zur rechten Szene, lernt Marisa auf einer Neonazi-Party kennen und ist ab diesem Zeitpunkt akzeptiertes Mitglied der rechten Clique...
Altersfreigabe FSK 12
Stab:
Regie David Wnendt
Drehbuch David Wnendt
Produktion Eva-Marie Martens
Musik Johannes Repka
Kamera Jonas Schmager
Schnitt Andreas Wodraschke
Besetzung:
Alina Levshin: Marisa
Jella Haase: Svenja
Sayed Ahmad Wasil Mrowat: Rasul
Gerdy Zint: Sandro
Lukas Steltner: Markus
Uwe Preuss: Oliver
Winnie Böwe: Andrea
Rosa Enskat: Bea
Haymon Maria Buttinger: Clemens
Klaus Manchen: Großvater Franz
Die gewaltverherrlichenden Nazisongs des Films schrieb der Musiker Johannes Repka speziell für den Soundtrack und spielte sie mit Mitgliedern von Oi!-Punk-Bands ein. Die Musiker distanzieren sich im Abspann von den Liedern. Eine Veröffentlichung der Stücke ohne Filmbilder wurde vertraglich ausgeschlossen.
Der Film zeigt die rechte Szene so, wie die Mehrheit der Deutschen sie wohl gerne sehen will: Nazis sind saufende, prügelnde Verlierertypen mit eintätowierten Hakenkreuzen und Springerstiefeln. Die politischen Ansichten der Hauptfiguren bleiben holzschnittartig, Anknüpfungspunkte an gesellschaftlich mehrheitsfähige Diskurse werden nicht benannt. Der Blick wird auf den sogenannten Rand der Gesellschaft gelenkt, auf eine kleine Gruppe von Delinquenten mit Desintegrationserfahrungen.
http://dfiles.eu/files/tq1bucvcj
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