Samstag, 29. Dezember 2012
Scampolo (1958)
Scampolo ist eine romantische Filmkomödie mit Romy Schneider aus dem Jahr 1958. Es handelt sich um eine Neuverfilmung von Scampolo, ein Kind der Straße (1932). Auf italienisch bedeutet Scampolo etwa „Stoffrest“ oder „übriggebliebenes Stück“.
Handlung:
Auf der italienischen Insel Ischia arbeitet das siebzehnjährige Waisenmädchen Scampolo als Fremdenführerin. Zudem trägt sie Wäsche für Marietta aus. Dabei trifft sie auf den mittellosen Nachwuchsarchitekten Costa. Obwohl Marietta sie vor den Männern warnt, beginnt zwischen Scampolo und ihm eine Liebe zu keimen...
Altersfreigabe FSK 12
Stab:
Regie Alfred Weidenmann
Drehbuch Franz Hoellering, Ilse Lotz-Dupont, Herbert Reinecker
Produktion Herbert Tischendorf
Musik Hans-Martin Majewski
Kamera Bruno Mondi
Schnitt Carl Otto Bartning
Besetzung:
Romy Schneider: Scampolo
Paul Hubschmid: Costa
Georg Thomalla: Andreas Michaelis
Eva Maria Meineke: Sabina
Franca Parisi: Franca
Peter Carsten: Cesare
Wolfgang Wahl: Baptiste
Elisabeth Flickenschildt: Marietta
Willy Millowitsch: Bürgermeister
Stanislav Ledinek: Flavio
Arno Paulsen
Walter Rilla: Lombardo
Viktor de Kowa: Minister
Umberto Spadaro
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Freitag, 28. Dezember 2012
Opernball (1956)
Opernball ist eine österreichische Verwechslungskomödie von Ernst Marischka aus dem Jahr 1956.
Handlung:
In Wien ist Opernball und so treffen die unterschiedlichsten Männer mit unterschiedlichsten Ausreden in Wien bei Georg Dannhauser ein, um unbemerkt von ihren Frauen am Ball teilnehmen zu können. Paul Hollinger ist mit seiner Frau Helene zu seinem Freund Georg gekommen und gibt vor, geschäftlich in der Stadt zu tun zu haben. Eduard von Lamberg, der Onkel Georgs, hat eine Krankheit vorgetäuscht und muss nun plötzlich in Wien zum Arzt, will in Wirklichkeit die Zeit jedoch für den Ball nutzen. Und auch Georg selbst will Arbeit vortäuschen, da er mit seiner heimlichen Geliebten Mizzi am Ball teilnehmen will.
Da Mizzi jedoch ständig in der Villa anruft, ahnt Georgs Frau Elisabeth, dass ihr Mann eine Affäre hat. Mit Pauls Frau Helene schmiedet sie einen Plan: Beide schreiben dem Gatten der jeweils anderen einen anonymen Brief, in dem sie sich mit ihnen auf dem Ball verabreden...
Altersfreigabe FSK 16
Stab:
Regie Ernst Marischka
Drehbuch Ernst Marischka
Produktion Karl Ehrlich für Erma, Wien
Musik Richard Heuberger
Kamera Bruno Mondi
Schnitt Alfred Srp
Besetzung:
Johannes Heesters: Georg Dannhauser
Hertha Feiler: Elisabeth, seine Frau
Josef Meinrad: Paul Hollinger
Sonja Ziemann: Helene Hollinger, seine Frau
Adrian Hoven: Richard Stelzer
Rudolf Vogel: Eduard von Lamberg
Fita Benkhoff: Hermine, seine Frau
Theo Lingen: Philipp, Diener bei Dannhauser
Dorit Kreysler: Hanni, Dienstmädchen bei Dannhauser
Frances Martin: Mizzi Schuster
Hans Moser: Anton Hatschek, Oberkellner
Opernball beruht auf Motiven der Operette Der Opernball von Richard Heuberger. Verschiedene Lieder sind im Film zu hören, darunter Heute ist Karneval, Komm’ mit mir ins chambre séparée und Wenn ich träume, träum ich nur von dir. Der Film erlebte am 30. August 1956 im Stuttgarter Gloria seine Premiere.
Bereits 1939 inszenierte Géza von Bolváry eine Filmversion dieser Operette. In der Fassung von 1956 übernahmen Theo Lingen und Hans Moser erneut ihre bereits 1939 gespielten Rollen.
Bis Ende der 1990er-Jahre galt der Streifen als verschollen. Dann fand sich durch Zufall eine Positivkopie in einem abbruchreifen Münchner Wohnhaus sowie in weiterer Folge eine längst verloren geglaubte Negativkopie im Österreichischen Filmmuseum. Die Kirch-Gruppe ließ den Film von der unternehmenseigenen Taurus-Filmgesellschaft in fünfmonatiger Detailarbeit aufwendig digital restaurieren, die Kosten beliefen sich auf rund 50.000 Euro. Der völlig wiederhergestellte Film wurde am 18. Februar 1998 erstmals im Fernsehen (ORF2) ausgestrahlt.
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Donnerstag, 27. Dezember 2012
Der 20. Juli (1955)
Der Film Der 20. Juli erzählt die Geschichte des Attentats auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944. Die Geschehnisse des 20. Juli werden als Rückblende erzählt. Von den beiden sich an die Ereignisse erinnernden fiktiven Personen - der für Verschwörer arbeitende OKW-Sekretärin Hildegard Klee und den sich von Hitleranhänger zum Gegner wandelnden Hauptmann Lindner − erzählt der Film die Geschichte eng an den historischen Tatsachen in einem fast dokumentarischen Stil.
Altersfreigabe FSK 12
Stab:
Regie Falk Harnack
Drehbuch Falk Harnack, Werner Jörg Lüddecke, Günther Weisenborn
Produktion Artur Brauner
Musik Herbert Trantow
Kamera Karl Löb
Schnitt Kurt Zeunert
Besetzung:
Wolfgang Preiss: Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg
Annemarie Düringer: Hildegard Klee
Robert Freitag: Hauptmann Lindner
Fritz Tillmann: General Henning von Tresckow
Werner Hinz: Generaloberst Ludwig Beck
Paul Esser: Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben
Wolfgang Büttner: General der Infanterie Friedrich Olbricht
Hans Zesch-Ballot: Generalleutnant Erich Hoepner
Karl Klüsner: General der Nachrichtentruppen Erich Fellgiebel
Herbert Wilk: Oberst Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim
Ernst Lothar: Oberleutnant Werner von Haeften
Heinz Giese: Oberleutnant - Ordonnanz bei von Tresckow
Paul Bildt: Oberbürgermeister a.D. Dr. Carl Friedrich Goerdeler
Maximilian Schell: Mitglied des Kreisauer Kreises
Erich Schellow: Evangelischer Pfarrer
Ernst Stahl-Nachbaur: Feldmarschall, Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe
Georg Gütlich: Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel
Siegfried Schürenberg: Generaloberst Friedrich Fromm
Werner Peters: Oberstleutnant H.
Paul Wagner: General der Panzertruppen
Rolf Möbius: Ordonnanzoffizier
Konrad Wagner: Gewerkschaftsführer Küfer / Julius Leber
Erwin Kalser: Dr. med. Adler
Alfred Schieske: Arbeiter Juhnke
Margot Leonard: Erika Juhnke
Claus Holm: Oberleutnant
Erich Dunskus: Nachbar
Peter Mosbacher: Major Otto Ernst Remer
Charlotte Ander: Frau Nessel
Manfred Meurer: SS-Standartenführer
Wolfgang Eichberger: Oberstleutnant
Paul Hoffmann: Generalfeldmarschall Mitte
Herbert Stass: Willy - junger Arbeiter
Ernst Schröder: SS-Obergruppenführer Ernst Kaltenbrunner
Axel Monjé: SS-Brigadeführer
Edgar Ott: Adjutant
Arno Paulsen: Luftschutzwart Nessel
Falk Harnack selbst engagierte sich während der nationalsozialistischen Zeit im Widerstand. Gemeinsam mit dem Widerstandskämpfer und Schriftsteller Günther Weisenborn erarbeitete er das Drehbuch. Einer der Berater war außerdem Rudolph-Christoph Freiherr von Gersdorff, der eng mit Claus Schenk Graf von Stauffenberg bei der Vorbereitung des Attentats auf Hitler zusammengearbeitet hatte.
Der Film erlebte im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin 1955 am 21. Juni 1955 seine Welturaufführung. Schon während der Dreharbeiten entstand ein absurder Wettstreit um die frühere Fertigstellung des Films, da Georg Wilhelm Pabst zur gleichen Zeit zum gleichen Thema einen Film drehte. Sein Werk mit dem Titel Es geschah am 20. Juli hatte seine Uraufführung am 19. Juni 1955. Der Unterschied zwischen beiden Filmen besteht darin, dass Harnack auch dem weiteren Kreis des Widerstandes in dem Film eine Stimme gibt, während Pabst sich ausschließlich auf die Ereignisse des 20. Julis konzentriert.
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Mittwoch, 26. Dezember 2012
Vater sein dagegen sehr (1957)
Vater sein dagegen sehr ist ein deutscher Spielfilm von Kurt Meisel aus dem Jahr 1957. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Horst Biernath aus dem Jahr 1953. Die Uraufführung war am 12. September 1957.
Handlung:
Schriftsteller Lutz Ventura bekommt eines Tages die Nachricht, dass seine Schwester gestorben ist. Sie hinterlässt zwei Kinder, die er nach der Beerdigung vorübergehend bei sich aufnimmt, da Frau Roeckel, die Schwester des vor fünf Jahren gestorbenen Vaters der Kinder, mit ihrem Mann in Urlaub fährt.
Lutz und die Kinder freunden sich sehr an. Die beiden möchten nicht mehr weg von ihrem Onkel, doch der hat in seiner Turmwohnung nicht viel Platz, hat nur wenig Geld und möchte demnächst heiraten...
Altersfreigabe FSK 6
Stab:
Regie Kurt Meisel
Drehbuch Hans Jacoby
Produktion Kurt Ulrich
Musik Michael Jary
Kamera Kurt Hasse
Schnitt Wolfgang Wehrum
Besetzung:
Heinz Rühmann: Lutz Ventura
Marianne Koch: Margot Sonnemann
Hans Leibelt: Pfarrer Miesbach
Paul Esser: Friedrich Roeckel
Edith Schollwer: Ottilie Roeckel
Agnes Windeck: Fürsorgerin
Luigi Malipiero: Briefträger
Franz-Otto Krüger: Standesbeamter
Kurt Meisel: Schneider
Maren-Inken Bielenberg: Traudl
Rolf Pinegger: Rudi, Knabe
Hans Waldemar Anders: Schulvorsteher
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Montag, 24. Dezember 2012
Im weißen Rößl (1952)
Im weißen Rößl ist eine deutsche Operettenverfilmung von Willi Forst aus dem Jahr 1952.
Handlung:
Der neue Oberkellner im Weißen Rößl in Sankt Wolfgang im Salzkammergut, Leopold, ist in die Rößlwirtin Josefa verliebt. Er schickt ihr jeden Tag rote Rosen, doch glaubt Josefa, sie seien eine Liebesgabe von Dr. Otto Siedler, einem Stammgast des Rößl, den wiederum Josefa liebt...
Altersfreigabe FSK 6
Stab:
Regie Willi Forst
Drehbuch Horst Budjuhn, Erik Charell, Harry Halm
Produktion Günther Stapenhorst für Carlton/Styria
Musik Ralph Benatzky, Werner Eisbrenner
Kamera Günther Anders
Schnitt Doris Zeltmann, Margot von Schlieffen
Besetzung:
Johanna Matz: Rößlwirtin Josefa Vogelhuber
Johannes Heesters: Dr. Otto Siedler
Walter Müller: Oberkellner Leopold
Rudolf Forster: Kaiser
Paul Westermeier: Giesecke
Marianne Wischmann: seine Tochter Ottilie
Sepp Nigg: Prof. Hinzelmann
Ingrid Pan: seine Tochter Klärchen
Ulrich Beiger: Sigismund
Walter Koch: Piccolo Gustl
Klaus Pohl: Bettler Loidl
Alfred Pongratz: Bürgermeister
Meggie Rehrl-Hentze: verliebte Frau
Jean Gargoet: verliebter Mann
Ady Berber: Gepäckträger im Weißen Rößl
Walter Jura: Sänger
Christine Kaufmann
Im weißen Rößl entstand nach dem Lustspiel Im weißen Rößl von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg sowie dem gleichnamigen Singspiel von Hans Müller und Erik Charell. Der Film wurde im September und Oktober 1952 im Filmatelier München-Schwanthaler Höh gedreht. Ursprünglich war Paula Wessely für die Rolle der Rösslwirtin vorgesehen, war jedoch vertraglich an eine andere Produktionsfirma gebunden, sodass die Rolle der Wirtin für die jüngere Johanna Matz umgeschrieben wurde. Vor und während der Dreharbeiten kam es immer wieder zu Spannungen: Zunächst sprangen Karl Hartl und Helmut Käutner als Regisseure des Films ab, da sie mit dem als schwierig geltendem künstlerischen Oberleiter Erik Charell nicht zusammenarbeiten wollten. Willi Forst wiederum kam mit den Darstellern in Konflikt, da er ihnen keine Eigeninterpretation der Rollen erlaubte.
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Samstag, 22. Dezember 2012
So war der deutsche Landser (1955)
So war der deutsche Landser ist ein Dokumentarfilm der fast nur zusammengestellt ist aus Kriegswochenschauen. Gegen die Wochenschau-Ausschnitte an sich hatte die FSK nichts einzuwenden. Wochenschau-Montagen hatten schon die Filme "So war unser Rommel", "Beiderseits der Rollbahn" und "Bis fünf nach zwölf" in geschickterer Mischung geboten. Die "Süddeutsche Zeitung" jedenfalls bezeichnete Weckers Produkt (Herstellungskosten: ganze 200 000 Mark) treffend als "abendfüllende Klebe-Arbeit" und "Die Welt" fragte: " So war der deutsche Landser? Ach nein, so war die Wochenschau."
Was den Selbstkontrolleuren mißfiel, war der Text. "Die militaristische Tendenz des Landserfilms entsteht", so formulierte die FSK, "ganz allein durch die reißerische, pointierte Form (des Textes)..., die eine rückhaltlose Anerkennung der Waffenanwendung ohne ethischen Hintergrund ausdrückt, so daß das gezeigte Kriegsgeschehen glorifiziert und als Heldenepos wirkt."
Gerade den von ihm und seinem Militärberater Graf Bossi-Fedrigotti verfaßten Text aber hält Produzent Wecker, ehemaliger Panzerhauptmann und Träger des goldenen Verwundetenabzeichens, für das "wesentliche Stil-Element" des Filmes. "So war der deutsche Landser" solle den zweiten Weltkrieg ja aus der Sicht des Infanteristen zeigen. "Und da muß man den Landser denn auch so sprechen lassen, wie er es sieht."
Das hört sich in Weckers Film so an:
▷ "Wenn du auf freier Steppe aus der Hose mußt, muß das ganz schnell gehen, sonst hast du dir den Hintern angefroren... Kollektivschiß nennt man so was."
▷ "Wer in einer solchen Bratröhre (Panzer) durch die afrikanische Wüste rasselt, dem ringeln sich Dampfwölkchen aus den Ohren. Dafür (Soldaten braten
Spiegelei auf Panzerplatte) konnten wir in Rußland aus einer Feldflasche voll Negerschweiß in Sekundenschnelle Mokka-Eis machen."
▷ "Die Stellungen der Tommies (El Alamein) wurden von uns völlig zerackert und durch den Wolf gedreht."
▷ "Wir glauben ja nicht, daß die Tommies so dumm sind, sich hier (Atlantikwall) die Köpfe einzurennen. Aber man hat schon Pferde kotzen sehen."
In Weckers Text ist der deutsche Landser "kein Verrückter und kein Held". Er ist, "geduldig und stur wie ein Muli", in den Krieg "hineingeschlittert", bis 1944 bei der Invasion "auch dem Schützen A... im letzten Glied" klar wurde, daß er "bei der falschen Feldpostnummer war".
Die Gegner hatten es auch nicht besser: "Die anderen beißen genau so ungern ins Gras wie wir...", erläutert der Sprecher. "Den Landsern drüben paßt das natürlich auch nicht, aber was sollen sie machen? ... Im Augenblick (bei der Invasion) geht ihnen (den Tommies) aber bestimmt irgendwas mit Grundeis."
Die Selbstkontrolleure stießen sich weniger an dem selbstgefällig schnodderigen Jargon, mehr an den Akzenten, den der Text einigen Szenen gab. So werteten sie es zum Beispiel als nationalistische Pointe, daß der Sprecher betont, "Soldaten von der Division Hermann Göring" hätten die Kunstschätze des Klosters Monte Cassino vor den Bomben der Alliierten gerettet.
Als politisch bedenklich empfanden die FSK-Männer besonders die Betextung einiger Dokumentaraufnahmen vom Abzug der deutschen Truppen aus Paris. Ein Photo des Generals von Choltitz, des Stadtkommandanten von Paris, wird gezeigt. Der Sprecher sagt, daß General Choltitz Paris zur offenen Stadt erklären und kampflos habe räumen lassen. "Und wie danken sie es uns?" fragt der Kommentator. Die darauffolgenden Aufnahmen zeigen, wie französische Widerständler und Zivilisten aus Fensterhöhlen und Kellerlöchern einzelne in den Straßen herumirrende deutsche Soldaten wie auf dem Schießstand abknallen. "Das ist ein Kesseltreiben auf ein gehetztes, müdes Wild", sagt der Sprecher. "Der Tod überfällt uns nicht in ehrlichem Kampf."
Adolf Hitler ist entweder "der Führer" oder schlicht "Adolf", selten "Adolf Hitler". Zu Anfang des Films (bei einer Parade auf der Berliner Ost-West-Achse): "Diplomaten aus aller Welt gaben sich bei Adolf die Klinke in die Hand. Wo so viel Staatsmänner aus aller Welt Adolf Hitler aufsuchten, war es für uns ein klarer Fall, daß der Laden stimmte." Später, in Rußland: "Hat Adolf nicht schon genug gesiegt? Unser Bedarf an Siegen ist gedeckt!" Und noch später: "Am 2. Oktober befiehlt der Führer den letzten Vorstoß auf Moskau. Wenn er uns das persönlich gesagt hätte, dann hätten wir ihm geantwortet: 'Wie stellst du dir das vor? Sieh' dir das mal an! (Schlamm)'."
Die FSK legte Wecker nahe, seinen Film durch Schnitte und Textänderungen zu entnazifizieren und zu entglorifizieren. In solchen Änderungen ist Wecker bereits geübt. Sämtliche Filme, die er bisher in Wiesbaden vorlegte, wurden in erster Instanz beanstandet - immer aus moralischen Gründen.
Aber diesmal wollte Wecker nicht allzu weit nachgeben. Als die FSK ihm riet, den schnodderigen Jargon-Kommentar durch einen seriösen, kriegsgeschichtlichen Text zu ersetzen, spreizte er sich: "Wir ändern höchstens zehn Sätze."
Die Selbstkontrolleure ließen - wie immer - mit sich reden. Wenn Wecker schon nicht auf den Kommißton verzichten wolle, solle er wenigstens einige Änderungen vornehmen:
▷ Er müsse stärker herausarbeiten, daß der deutsche Landser ein Opfer des Regimes gewesen sei und nichts gegen den von Hitler angezettelten verbrecherischen Krieg habe tun können.
▷ Bei den Monte-Cassino-Bildern müsse bemerkt werden, daß die Kunstschätze des Klosters ausgerechnet von den Soldaten einer Division gerettet worden seien, deren Namensherr, Hermann Göring, selbst überall - in Holland, Frankreich, Belgien - Kunstschätze geraubt habe.
▷ Das Bild des Generals von Choltitz solle herausgeschnitten werden; der Kommentar müsse erwähnen, daß die Franzosen sich bei ihrer Jagd auf deutsche Soldaten für die Verbrechen der Deutschen in Oradour gerächt hätten.
Produzent Wecker besprach sich mit seinem Verleiher Herbert O. Horn (dessen "Neuer Filmverleih" als Empfänger von Bundesbürgschaften eng mit den Bonner Stellen zusammenarbeitet). Nächtelang brüteten die Männer der "Arca"-Produktion schließlich über einer Neufassung, in der die Wünsche der FSK berücksichtigt werden sollten. Die Änderungen, die sie dann vornahmen, gingen weit über die ursprüngliche Konzession ("höchstens zehn Sätze") hinaus: 380 Meter des einst 2880 Meter langen Filmes wurden herausgeschnitten, ganze Textpassagen weggelassen oder verändert.
Nach den bisherigen Erfahrungen mit der Selbstkontrolle, die noch nie einen Film endgültig abgelehnt hat, kann Wecker auf eine Freigabe seines zusammengestoppelten Filmes bauen, wenn er auch eine einzige Empfehlung der FSK trotzig ignoriert hat: den Wunsch der Selbstkontrolleure, daß vor Hitlers Namen hin und wieder das Attribut "Verbrecher" gesetzt werde.
Regie: Albert Baumeister
Buch: Fritz A. König
Erzähler (Sprechrolle): Herbert Stass
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Freitag, 21. Dezember 2012
Monpti (1957)
Monpti ist der Titel einer deutschen Literaturverfilmung von Helmut Käutner, die am 12. September 1957 (Lichtburg Essen) Kinopremiere hatte.
Im Pariser Park Jardin du Luxembourg lernen sich ein junger, ungarischer Student und die 17-jährige Anne-Claire kennen. Sie nennt ihn Monpti – also mon petit – „mein Kleiner“. Die beiden verlieben sich ineinander und verleben eine glückliche Zeit. Anne-Claire behauptet, Tochter eines reichen Elternhauses zu sein, aber Monpti kommt bald dahinter, dass sie tatsächlich aus ärmlichen Verhältnissen kommt...
Parallel wird die Geschichte eines zweiten Paares gezeigt, dessen Beziehung in starkem Kontrast zur Haupthandlung steht.
Altersfreigabe FSK 16
Stab:
Regie Helmut Käutner
Drehbuch Helmut Käutner, Gábor von Vaszary, Willibald Eser
Produktion Harald Braun
Musik Bernhard Eichhorn
Kamera Heinz Pehlke
Schnitt Anneliese Schönnenbeck
Besetzung:
Romy Schneider: Anne-Claire
Horst Buchholz: Monpti
Mara Lane: Nadine
Boy Gobert: Monpti II
Olive Moorefield: Zaza
Bum Krüger: Herr von Nr. 17
Iska Geri: Frau von Nr. 17
Bobby Todd: Fliegenäugiger
Joseph Offenbach: Redaktionssekretär
Helmut Käutner: Erzähler
Willibald Eser: Bekannter von Monpti II
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Donnerstag, 13. Dezember 2012
Robinson soll nicht sterben (1957)
Robinson soll nicht sterben ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1957. Der Film mit Romy Schneider, Horst Buchholz und Erich Ponto in den Hauptrollen entstand nach dem gleichnamigen Theaterstück von Friedrich Forster.
Handlung:
Daniel Defoe ist der berühmte Schriftsteller und Autor von Robinson Crusoe, aber zum Vergnügen auch Geschichtenerzähler für die Jungen Ben, Charly und Jim, die hart in der Baumwollfabrik arbeiten müssen, in der auch Maud Cantley (Romy Schneider) arbeitet, bei deren Mutter Defoe zur Untermiete lebt. Defoe war einst Berater von König Georg II. (Großbritannien), doch seitdem er bei dem in Ungnade gefallen ist und Defoes Bücher verboten wurden, weil zu viele Matrosen sich nach dem Vorbild des Robinson auf die Inseln flüchten, kann er sich nur mühsam durchs Leben schlagen. Noch dazu ist er mit seinem Sohn Tom (Horst Buchholz) zerstritten. Tom macht Schulden und kommt deshalb ins Schuldgefängnis. Doch sein Vater ist unbeugsam und möchte ihm auch jetzt nicht helfen...
Altersfreigabe FSK 6
Stab:
Regie Josef von Báky
Drehbuch Emil Burri
Produktion neue deutsche Filmgesellschaft (Harald Braun)
Musik Georg Haentzschel
Kamera Günther Anders
Schnitt Claus von Boro
Besetzung:
Romy Schneider: Maud Cantley
Horst Buchholz: Tom
Erich Ponto: Daniel Defoe
Magda Schneider: Mrs. Cantley
Mathias Wieman: König Georg II.
Gustav Knuth: Carlton Heep
Rudolf Vogel: Mr. Herodes Pum
Elisabeth Flickenschildt: Miss Hackett
Günther Lüders: Dr. Drinkwater
Roland Kaiser: Ben
Wolfgang Condrus: Charly
Urs Hess: Jim
Gert Fröbe: Mr. Gillis
Joseph Offenbach: Mr. Miles
Ernst Fritz Fürbringer: Lord Horace
Siegfried Lowitz: Mr. Greene
Mario Adorf: Bertie
Heinrich Gretler: Mr. Wilde
Karl-Heinz Peters: Benson
Rudolf Rhomberg: Sam
Keine historische Biografie, aber warmherzige, munter inszenierte und gespielte Unterhaltung.
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Sonntag, 9. Dezember 2012
Majestät brauchen Sonne (1999)
Majestät brauchen Sonne ist ein deutsch-niederländischer Dokumentarfilm von Peter Schamoni aus dem Jahr 1999. Er beschäftigt sich mit dem Leben des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II.
Der Film folgt Wilhelms II. Leben vor allem aus kulturhistorischer Sicht. Der letzte deutsche Kaiser war ein Freund der realistischen Künste und ließ sich häufig porträtieren. In Potsdam und Berlin beschäftigte er 20 Hoffotografen und verschenkte Abbildungen von sich in unterschiedlichen Größen gleich Ehrenzeichen an verdiente Untergebene. Er war zudem – nach anfänglichem Misstrauen – ein begeisterter Anhänger der neuen Filmkunst, die ab 1908 auch hoffähig geworden war. Das früheste ihn zeigende Filmdokument stammt aus dem Jahr 1901 und entstand in London anlässlich der Beerdigung seiner Großmutter Queen Victoria. Großes Interesse zeigte Wilhelm II. an der Errichtung und Einweihung von Denkmälern, so ließ er im ganzen Land Denkmäler von Wilhelm I., dem Reichseinigungskaiser, aufstellen. In Berlin erfolgte 1901 die Einweihung der Siegesallee, die Statuen von Albrecht dem Bären bis Wilhelm I. umfasste.
Wilhelm waren bei seiner Geburt die Nerven der linken Schulter verletzt worden, was zu einer dauerhaften Behinderung führte. Er konnte den linken, zudem deutlich kürzeren Arm kaum bewegen. Dies zeigt sich besonders deutlich auf Filmaufnahmen. Diese durften stets nur bei „Kaiserwetter“, also Sonnenschein stattfinden.
Überraschend wurde Wilhelm 1888 im Dreikaiserjahr im Alter von 29 Jahren deutscher Kaiser. Er sah eine Hauptaufgabe in der Selbstrepräsentation und besuchte allein 1889 50 Städte. Auch in den Folgejahren absolvierte er auffallend viele Reisen im In- und Ausland, sodass er im Volksmund „Reisekaiser“ genannt wurde und der Namenszusatz „I. R.“ (Imperator Rex) in „immer reisefertig“ umgedeutet wurde. Fortschrittlich an der Entwicklung des Verkehrswesens interessiert, protegierte Wilhelm II. den Kaiserlichen Automobilclub, der sich später zum AvD entwickelte. Er interessierte sich für den Ausbau des Postwesens und den Fortschritt der Eisenbahn. Er selbst reiste per Automobil bzw. öfter mit der Bahn. Fuhr seine Gattin mit, umfasste der kaiserliche Zug elf Waggons, fuhr er ohne sie, kam er mit sieben oder acht Waggons aus. Besondere Aufmerksamkeit widmete Wilhelm II. der Marine. Er besaß die kaiserliche Dampfjacht Hohenzollern, auf der er jährlich unter anderem eine Norwegenreise unternahm. Auf sein Betreiben hin entstand der Kaiser-Wilhelm-Kanal, der 1895 eröffnet wurde. Als „Flottenkaiser“ förderte Wilhelm II. den Segelsport und rief das Reichsmarineamt ins Leben. Er unternahm regelmäßig Mittelmeerkreuzfahrten und steuerte neben Italien auch Korfu an. Hier erwarb er 1907 das Achilleion, das er als Sommersitz nutzte. Zudem widmete er sich archäologischen Ausgrabungen, die jedoch durch die Unruhen im Vorfeld des Ersten Weltkriegs abgebrochen wurden. Wie jedes Jahr reiste Wilhelm II. im Sommer 1913 nach Norwegen und machte sich 1913 mit der Schenkung der kolossalen Frithjof-Skulptur an Vangsnes nicht nur Freunde. Auf der Kieler Woche 1914 erfuhr Wilhelm II. vom Attentat von Sarajewo und fuhr ein letztes Mal in der Sommerurlaub nach Norwegen.
Während des Ersten Weltkriegs sank das Ansehen des Kaisers, woran auch erste Propagandafilme während seines Besuchs im Osmanischen Reich nichts ändern konnten. Wilhelm II. versank immer öfter in Depressionen, zumal er nur noch als Schattenkaiser regieren konnte, da die eigentliche politische Macht von der Obersten Heeresleitung ausging. Der Kieler Matrosenaufstand erschütterte ihn tief, hatte er die Flotte doch selbst ins Leben gerufen. Er ging ins niederländische Exil und ließ sich auf Haus Doorn nieder. Er rührte seit dieser Zeit nie wieder ein Jagdgewehr an – er war früher stets stolz auf seine einhändig ausgeführten Abschüsse und seine Jagderfolge gewesen – und gab das Reiten auf, das er ebenfalls einhändig erlernt hatte. Stattdessen widmete er sich begeistert dem Baumfällen und dezimierte den Baumbestand um Haus Doorn erheblich. Mit Verbitterung registrierte er den „Betrug“ durch Hindenburg, der sich auf seinen Thron gesetzt habe. Mit den Nationalsozialisten wollte er nicht zusammenarbeiten und befand in späten Jahren, dass in Berlin inzwischen alle Proleten geworden seien. Die Deutschen werden die Hakenkreuzfahne einst verfluchen, sah er voraus. Seine Beisetzung 1941 erfolgte mit militärischen Ehren im Gelände von Haus Doorn und nicht, wie von Hitler geplant, in Berlin.
Im Jahr 1950 wurden die Statuen der Siegesallee von den Alliierten demontiert und vergraben, jedoch in den 1980er-Jahren wieder ausgegraben und in einem Gebäude in Berlin-Kreuzberg abgestellt, wo sie sich noch heute befinden. Haus Doorn ist inzwischen ein Museum und kann besichtigt werden. Unter anderem findet sich in Wilhelms II. Nachtschrank ein Backenzahn des letzten deutschen Kaisers und ein Museumsführer merkt an, dass man Wilhelm II. auf dieser Basis klonen könnte.
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Sonntag, 2. Dezember 2012
Katja, die ungekrönte Kaiserin (1959)
Katja, die ungekrönte Kaiserin (Originaltitel: Katia) ist ein französischer Film von Regisseur Robert Siodmak aus dem Jahr 1959, frei nach dem Roman der französischen Schriftstellerin Prinzessin Marthe Bibesco, der seinerseits frei die Lebensgeschichte von Jekaterina Dolgorukowa erzählt.
Der verheiratete Zar Alexander II. lernt bei der Besichtigung eines Mädcheninternats die aufsässige Prinzessin Katja Dolgoruki kennen und lieben...
Altersfreigabe FSK 12
Stab:
Regie Robert Siodmak
Drehbuch Charles Spaak
Produktion Michel Safra
Musik Joseph Kosma
Kamera Michel Kelber
Schnitt Louisette Hautecoeur
Henri Taverna
Besetzung:
Romy Schneider: Katja Dolgoruki
Curd Jürgens: Zar Alexander II.
Pierre Blanchar: Polizeiminister Koubaroff
Monique Melinand: Die Zarin
Françoise Brion: Studentin Sophie Perowski
Antoine Balpêtré: Revolutionär
http://depositfiles.com/files/0ylg4ohr3
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