Donnerstag, 17. Oktober 2013

Das Letzte U-Boot - Geheimmission Tokio (1993)


Ulrich Tukur

Das letzte U-Boot - Geheimmission Tokio ist ein vorwiegend deutscher Film, gedreht von Frank Beyer im Jahr 1993. Entfernt angelehnt an eine wahre Begebenheit wird die Fahrt eines deutschen U-Boots mit dem Ziel Japan geschildert, die jedoch unterwegs von der deutschen Kapitulation in Frage gestellt wird.

Handlung:

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wird im norwegischen Kristiansand ein deutsches U-Boot mit geheimer Fracht beladen, die aus einer großen Menge von Uranoxid, einem Flugzeugtriebwerk und Plänen von Raketen und Funkmessgeräten besteht. Als Gäste besteigen ein Luftwaffengeneral, ein Militärrichter und zwei japanische Offiziere und Ingenieure das Boot. Ziel der Reise ist Tokio. Die Fracht soll das verbündete Japan unter anderem beim Bau einer Atombombe unterstützen.
Bei der Abfahrt wird die britische Flotte von einem norwegischen Seemann über seine Beobachtung eines deutschen U-Boots mit japanischen Passagieren unterrichtet. Ein britischer Zerstörer wird auf die Suche geschickt. Später werden auch die USA unterrichtet, ein US-amerikanischer Zerstörer schließt sich der Verfolgung an.
Zwischen den höherrangigen U-Boot-Insassen gibt es bald Streit über den Sinn einer weiteren Kriegsführung. Kapitänleutnant Gerber ist sich über die bevorstehende Niederlage im Klaren und kriegsmüde. General Mellenberg teilt diese Einschätzung und gibt sich nach einiger Zeit als bislang unentdeckter Teilnehmer des Umsturzversuchs gegen Hitler vom 20. Juli 1944 zu erkennen, der in letzter Minute auf das U-Boot entkommen ist. Der Kapitänleutnant erhält per Funk den Befehl, ihn zu verhaften, bleibt aber außer der symbolischen Wegnahme der Pistole untätig und will Mellenberg bei Erreichen Japans sogar die Flucht ermöglichen.
Als Gegenspieler wird der Marinerichter Beck gezeigt, der als fanatischer Nationalsozialist unter keinen Umständen den Kampf aufgeben will. Mehrfach versucht er, gegen den General und später auch gegen den Kapitän vorzugehen, kommt jedoch mangels Unterstützung nicht zum Ziel.
In dieser angespannten Situation trifft die Nachricht vom Tod Hitlers ein...

Altersfreigabe FSK 12

Stab:

Regie Frank Beyer
Drehbuch Knut Boeser
Musik Oskar Sala
Kamera Witold Sobociński
Schnitt Rita Hiller

Besetzung:

 Ulrich Mühe: Kapitänleutnant Gerber
 Ulrich Tukur: 1. Wachoffizier Röhler
 Kaoru Kobayashi: Fregattenkapitän Tatsumi
 Goro Ohashi: Fregattenkapitän Kimura
 Manfred Zapatka: Geschwaderrichter Beck
 Matthias Habich: General Mellenberg
 Udo Samel: Dr. Falke
 Sylvester Groth: Funker Maschke
 Johannes Herrschmann: LI Silowsky
 Tom Jahn: Koch Riedel
 Thore Seeberg: Führer der U-Boote
 Magne Brekke: Norwegischer Lokführer
 Kiyosho Kodama: Japanischer Minister
 Isao Natsuyagi: Japanischer Vizeadmiral
 Takehiko Ono: Japanischer Staatssekretär
 Lloyd Johnston: Britischer Captain Toynbee
 Paul Herzberg: Britischer Offizier Mayhew
 Barry Bostwick: US-Captain Hawkins

Als Vorlage für diesen Film dient eine wahre Begebenheit, die sich gegen Ende des Zweiten Weltkriegs ereignete. Das deutsche U-Boot U 234 vom Typ X sollte im März 1945 eine geheime Fracht, bestehend aus einem zerlegten Düsenflugzeug vom Typ Me 262, Bauplänen, Bauteilen einer V2-Rakete, Blaupausen der wichtigsten Waffenentwicklungen Deutschlands, Quecksilber und 560 Kilogramm Uranoxid, nach Japan bringen.
Der Bordfunker, Wolfgang Hirschfeld, hat während dieser Fahrt trotz Verbots Tagebuchaufzeichnungen geführt und auf dieser Basis 1982 und 1989 die Bücher „Das letzte Boot“ und „Feindfahrten“ veröffentlicht. Der Film nimmt in seinem Abspann allerdings keinen Bezug auf das fast gleichnamige Buch.
Fast alle dramatischen Verwicklungen des Films sind frei erfunden, lediglich der Suizid der japanischen Offiziere ist belegt. Der Kommandant von U 234, Kapitänleutnant Johann-Heinrich Fehler, hat nach der Nachricht vom Kriegsende aus freien Stücken entschieden, die USA anzusteuern, um die britisch-kanadische Kriegsgefangenschaft zu vermeiden. Dabei täuschte er in der Tat eine falsche Position vor, um nicht den nächstgelegenen Hafen in Kanada ansteuern zu müssen, und wurde schließlich von einem US-amerikanischen Zerstörer aufgespürt. Kampfhandlungen oder auch nur -androhungen gab es dabei jedoch nicht.

Fremdsprachen sind in dieser Version nicht wie leider üblich deutsch synchronisiert, sondern deutsch untertitelt.

http://dfiles.eu/files/5ap1jeiah

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