Heinz Erhardt
Was ist denn bloß mit Willi los? ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1970 nach dem Theaterstück Wem Gott ein Amt gibt von Wilhelm Lichtenberg. In der doppelten Hauptrolle ist Heinz Erhardt zu sehen, weitere Auftritte haben Ralf Wolter, Rex Gildo, Willy Reichert und viele andere bekannte Schauspieler und Sänger der 70er Jahre. Die Uraufführung erfolgte am 17. Juli 1970.
Handlung:
Steuerinspektor Willi Winzig ist zwar nur ein kleiner Finanzbeamter, dafür hat er aber ein großes Herz für seine „Kunden“. In besonderen Härtefällen verschwinden die Akten der zahlungsunfähigen oder -unwilligen Steuerschuldner einfach im Wandschrank. Nachdem alle Schränke gefüllt sind, entsorgt Willi die Unterlagen einfach in den Papierkorb. Dummerweise entdeckt die Putzfrau die Akten und legt sie Willis Vorgesetztem, dem gestrengen Regierungsrat Motzmann auf den Schreibtisch. Drei Wochen vor seiner Pensionierung kommt Willis Verhalten so ans Licht, und Motzmann will mit einem Disziplinarverfahren dafür sorgen, dass Willi die Pensionsansprüche verliert.
Glücklicherweise hat Willis Freund Felix eine gute Idee: Willi soll „verrückt“ spielen, damit man ihn für seine Taten nicht zur Verantwortung ziehen kann. Willi mischt dementsprechend Motzmanns Büro auf, der ihn prompt für einen Irren hält. Just in diesem Moment erhält Motzmann Besuch vom Staatssekretär Kuhländer, der den spontanen Ausbruch Willis aber scheinbar völlig falsch versteht – er hält ihn für den normalsten Beamten im ganzen Haus...
Altersfreigabe FSK 6
Stab:
Regie Werner Jacobs
Drehbuch Eckart Hachfeld
Produktion Rialto Film (Horst Wendlandt)
Musik Heinz Alisch
Kamera Karl Löb
Schnitt Walter von Bonhorst
Besetzung:
Heinz Erhardt: Willi Winzig
Ralf Wolter: Felix Klein
Ruth Stephan: Annie Engel
Stella Mooney: Helga Winzig
Rex Gildo: Frank Kuhländer
Helen Vita: Frau Stirnima
Willy Reichert: Staatssekretär Kuhländer
Wolfgang Lukschy: Dr. Finz
Friedrich Schoenfelder: Dr. Senn
Paul Esser: Motzmann
Ingrid van Bergen: Dr. Sigrid Kubin
Inge Wolffberg: Fräulein Grauvogel
Fred Howe: Professor Klappmüller
Max Nosseck: Aga ben Nemzich
Rudolf Schündler: Fridolin
Rut Rex: Lebedame
Evelyn Gressmann: Krankenschwester
Willi Winzig ist eine Figur aus dem Lustspiel Wem Gott ein Amt gibt von Wilhelm Lichtenberg. Heinz Erhardt hatte Winzig zuvor bereits mehr als 500 Mal auf der Bühne verkörpert. 1962 wurde der Episodenfilm Willi Winzig als Teil des Heinz Erhardt Filmfestivals in der ARD ausgestrahlt. Am 1. Januar 1971 wurde darüber hinaus eine Inszenierung des Bühnenstücks mit Erhardt in der Hauptrolle unter dem Titel Das hat man nun davon durch die Nordprogramm Theatergastspiele als Aufzeichnung des ZDF im Fernsehen gesendet. In dem Film Unser Willi ist der Beste wurde die Geschichte um Winzig 1971 fortgesetzt.
Heinz Erhardt porträtiert den Finanzbeamten Willi Winzig und zieht alle Register des Kalauerns. Seinen verhassten Chef Motzmann bezeichnet er etwa als "Schwotte" (Mischung aus Schwabe und Schotte), der nur im Juli und August heize, weil dann das Öl am billigsten sei. Auch die Schreibkraft Annie Engel bekommt ihr Fett weg – sie sei ein "großer weißer Vogel", was er damit begründet, dass die Dame sofort zur Gewerkschaft rennen würde, wenn er sie mit "dumme Gans" titulierte.
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