Dienstag, 6. August 2013

Kanzler 3 - Kurt Georg Kiesinger. Der Vermittler (1999)



Kurt Georg Kiesinger (* 6. April 1904 in Ebingen, Württemberg; † 9. März 1988 in Tübingen) war ein deutscher Politiker (CDU) und dritter Bundeskanzler der BRD (1966-1969).

Kurt Georg Kiesinger war der Sohn eines kaufmännischen Angestellten. Er verlor schon im Alter von einem halben Jahr die Mutter und lebte ein Jahr bei den Großeltern, bis sich der Vater wieder verheiratete. Er wurde dann unter sechs Stiefgeschwistern in bescheidenen Verhältnissen groß. Nach dem Besuch der Realschule in Ebingen und des katholischen Lehrerseminars in Rottweil machte Kiesinger das Abitur an einem Stuttgarter Gymnasium. Ein Jugendfreund seines Vaters ermöglichte Kiesinger, der einige Zeit auch als Fabrikarbeiter tätig war, ab 1925 das Studium zuerst der Philosophie und Geschichte in Tübingen. Nach zwei Semestern wechselte er nach Berlin und studierte Rechts- und Staatswissenschaften (1931 erste, 1934 zweite juristische Staatsprüfung). Als Student hatte er enge Bindungen zum Verband katholischer Studentenvereine (K.V.) und zum Akademischen Goerres-Ring.
Kiesinger wollte eigentlich Hochschullehrer werden, war dann aber von 1935 an (bis 1940) in Berlin als Rechtsanwalt beim Kammergericht tätig, ab 1940 Stellvertretender Leiter der Rundfunkabteilung im Reichsaußenministerium. Außerdem wirkte er bis Anfang 1945 als privater Rechtslehrer. Nach dem Zusammenbruch saß er achtzehn Monate im KZ.

1949 wurde er Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1958 bis 1966 war Kiesinger Ministerpräsident von Baden-Württemberg. 1966 trat er die Nachfolge des von den eigenen Parteifreunden gestürzten Ludwig Erhard als Bundeskanzler an. Mit der von ihm geführten Großen Koalition mit der SPD öffnete er den Roten Tor und Tür zum Machtwechsel, der 1969 erfolgte, woraufhin Kiesinger in der Versenkung verschwand. In seine Amtszeit fielen die Einführung der Notstandsgesetze und die Hauptphase der Außerparlamentarischen Opposition.

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