Samstag, 13. Juli 2013
Das Leben der Anderen (2006)
Das Leben der Anderen ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 2006. Mit seinem Langfilmdebüt gelang dem Filmregisseur Florian Henckel von Donnersmarck, der auch das Drehbuch verfasste, ein weltweiter Besuchererfolg. Das Drama stellt den Staatssicherheits-Apparat und die Kulturszene Ost-Berlins in den Mittelpunkt und setzt sich zudem allgemein ernsthaft und kritisch mit der Geschichte der DDR auseinander. Es greift das Thema auf, dass wahre Kunst das Gute im Menschen hervorzubringen vermag und zeichnet die Möglichkeit einer Versöhnung zwischen Opfern und Tätern. In den wichtigsten Rollen sind Ulrich Mühe, Sebastian Koch, Martina Gedeck und Ulrich Tukur zu sehen. Die Produktion entstand mit relativ geringem Budget und unüblich niedrigen Darstellergagen.
Handlung:
Im Ost-Berlin des Jahres 1984 wird der Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler (Kürzel HGW XX/7) damit beauftragt, gegen den Theaterschriftsteller Georg Dreyman in einem „Operativen Vorgang“ belastendes Material zu sammeln. Der als „Staatsschriftsteller“ gefeierte Dramatiker kommt Wiesler verdächtig vor. Er hält den Künstler selbst für beobachtenswert, ahnt aber nicht, aus welchem Motiv Kulturminister Bruno Hempf dieses Vorhaben unterstützt. Hempf möchte Dreyman ausschalten, um dessen unpolitische Lebensgefährtin, die Schauspielerin Christa-Maria Sieland, für sich allein zu gewinnen...
Altersfreigabe FSK 12
Stab:
Regie Florian Henckel von Donnersmarck
Drehbuch Florian Henckel von Donnersmarck
Produktion Max Wiedemann, Quirin Berg, Dirk Hamm (Koproduzent)
Musik Gabriel Yared,
Stéphane Moucha
Kamera Hagen Bogdanski
Schnitt Patricia Rommel
Besetzung:
Ulrich Mühe: Gerd Wiesler
Sebastian Koch: Georg Dreyman
Martina Gedeck: Christa-Maria Sieland
Ulrich Tukur: Anton Grubitz
Thomas Thieme: Bruno Hempf
Volkmar Kleinert: Albert Jerska
Hans-Uwe Bauer: Paul Hauser
Matthias Brenner: Karl Wallner
Herbert Knaup: Gregor Hessenstein (Redakteur)
Marie Gruber: Frau Meineke (Nachbarin)
Bastian Trost: Häftling 227
Thomas Arnold: Hempfs Assistent
Charly Hübner: Udo Leye (Nachtschicht)
Volker Zack Michalowski: Schriftexperte
Hinnerk Schönemann: Axel Stigler (Witzerzähler)
Ludwig Blochberger: kritischer Schüler
Für die Aufnahmen zwischen dem 26. Oktober und dem 17. Dezember 2004 standen lediglich 37 Drehtage zur Verfügung. Die knappe Zeit erlaubte keine Improvisation. Der Regisseur führte das Team höflich, aber hartnäckig fordernd, mit langen Arbeitstagen und kurzen Pausen. Die Macher betonten den hohen Aufwand, den sie für die geschichtliche Authentizität in der Ausstattung trieben: So handle es sich bei der gezeigten Abhörtechnik um originale Stasi-Aufnahmegeräte, an denen viel echtes Leid hafte. Für die Tonaufzeichnung bestand Donnersmarck auf einer alten analogen Nagra; der Tonmeister kopierte sie allabendlich in ein digitales Format um. Gedreht wurde auf 35-mm-Filmmaterial, um eine „Kinoästhetik“ zu erreichen; günstigere digitale Technik kam für die Macher nicht in Frage. Anschließend war der Regisseur sieben Monate mit dem Schnitt beschäftigt, den er zusammen mit der Schnittmeisterin Patricia Rommel in seinem Berliner Büro an einem Avid-Schnittsystem vornahm.
Der Film wurde mit Auszeichnungen überhäuft, darunter der Deutsche Filmpreis 2006 (in sieben Kategorien bei elf Nominierungen), der Bayerische Filmpreis 2006 (in vier Kategorien), der Europäische Filmpreis (in drei Kategorien) und der Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Im begleitenden Filmbuch und im DVD-Audiokommentar gab es Aussagen Mühes und Donnersmarcks, die sich auf eine Stasi-Tätigkeit von Jenny Gröllmann und Gregor Gysi bezogen. Darüber kam es zu gerichtlichen Auseinandersetzungen, woraufhin die ursprünglichen Medien nicht mehr vertrieben werden durften.
Hier ist die amerikanische Version.
http://dfiles.eu/files/v87vmwdjj
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