Mittwoch, 10. Juli 2013

Nazi-Kollaborateure 09 - Juden auf Seiten Hitlers (2010)


Juden in Wehrmachtsuniform - Unter diesem Titel publizierte die britische Tageszeitung The Daily Telegraph am 2.12.1996 einen Artikel über die Arbeit des US-Studenten Bryan Rigg (25 Jahre, Yale Universität) über Juden in der Wehrmacht. Demnach stellte die Wehrmacht im Januar 1944 eine Liste mit 77 hochrangigen Offizieren jüdischen oder gemischt jüdisch-deutschen Blutes zusammen, darunter 15 Generäle und 2 Feldmarschälle, die alle von Hitler persönlich versichert bekamen, sie seien "deutschen Blutes". Rigg, der selbst jüdisch-deutsche Vorfahren hat, meint, er könne dieser Liste 60 weitere Namen hochrangiger Offiziere hinzufügen. Bei 17 Ritterkreuzträgern des Zweiten Weltkrieges konnte Rigg jüdische Eltern nachweisen. Insgesamt hat Rigg in vier Jahren mehr als 300 Juden interviewt, die in Hitlers Wehrmacht gedient hatten. Er hat bisher bei 1.200 Angehörigen der Wehrmacht jüdische Vorfahren nachweisen können.

Aufgrund von statistischen Hochrechnungen meint Rigg, es habe in der Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges mindestens 100.000 jüdische "Mischlinge" in der Definition der Nürnberger Gesetze gegeben. Die meisten dieser Mischlinge seien Nachfahren nichtjüdischer Deutscher und assimilierter bzw. getaufter deutscher Juden gewesen. Aus Riggs Analyse ergibt sich, daß ein Teil dieser Soldaten deshalb diente, um der Verfolgungsdrohung als Mischlinge zu entgehen, ein anderer Teil aber schlicht deshalb, weil sie sich wie selbstverständlich als Deutsche empfanden und nichts anderes taten als alle anderen Deutschen auch, nämlich dem Vaterland treu zu dienen.

http://dfiles.eu/files/swkz2uec1

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